Bahn, Bus, ÖPNV, VGN. Mit den Öffentlichen zu fahren kann abenteuerlich sein. Das Positive zuerst: Meistens sind die Busse beim Verkehrsverbund Großraum Nürnberg pünktlich. Manchmal sogar überpünktlich. So kann es passieren, dass man eine viertel Stunde im Regen steht und dann feststellt, dass der Bus heute schon früher durchgefahren ist. Pech, wenn es der letzte war. Kommt der Bus, dann beginnt der Spaß beim Einsteigen. Gleich am Eingang sitz ein Pitbull (manche sagen auch Busfahrer). Sein Blick gibt dir zu verstehen, dass sein Tag doch viel schöner verlaufen wäre, wenn du nicht da in der Tür stehen würdest. Ich lächle zurück. Lächeln? Lächerlich. Diese Regung meiner Mimik wird als pure Provokation bewertet. Wenn ich jetzt noch einen Fahrschein haben wollte, ich will besser nicht, ich habe eine Streifenkarte. Ich habe es sogar schon mal mit einem "guten Tag" versucht. Dafür kann man wegen Belästigung des Busses verwiesen werden. Diesmal darf ich mitfahren! Ich bin gespannt wie es weiter geht. Wird er wieder zu einer Haltestelle im Wald fahren und dann verkünden: "Endstation alle aussteigen". Auf meine Frage, wann wir denn an meiner Haltestelle vorbei kämen, hatte er die richtige Antwort parat: "Da fahre ich heute nicht lang, dazu habe ich keine Lust." Zwei Kilometer Nachtmarsch, trotz teuren Tickets. Schön auch, wenn der Busfahrer an der Haltestelle, trotz Haltewunsch des Fahrgasts, einfach vorbei fährt. Schließlich ist er ja schon so viele Stunden unterwegs und so müde. Gab es da nicht was mit Lenkzeitenüberschreitung? Ich mache ein Foto vom Fahrer, vom Bus und vom KFZ Nummernschild. Daraus lässt sich herrlich eine Beschwerde an das Verkehrsunternehmen basteln und, wenn ich ganz sauer bin, reicht es auch für eine Anzeige bei der Polizei. Darauf hätte ich jetzt Bock.