Wenn wir, in den nächsten Jahren, alle Diesel- und Benzinautos durch Elektrofahrzeuge austauschen, stellt das das Stromnetz vor erhebliche Herausforderungen.
Heute kann man mit einer Tankfüllung einen Verbrennungsmotor zwischen 600 und 1000 Kilometer weit fahren. Über eine App kann man ermitteln wann und wo der Treibstoff am günstigsten ist und tankt dann entsprechend nach. Zukünftig wird unser Auto permanent, immer wenn es abgestellt wird, an der Steckdose hängen. Ein Viertelstunde im Supermarkt, eine Stunde im Restaurant oder die 8 Stunden im Büro, immer werden wir mit dem Grit verbunden sein. Dadurch müssen wir unser Verhalten im Umgang mit Autos nicht ändern. Plug in und alles andere macht das Auto selbst.
Aus diesem Grunde spielt die von E-Auto Gegner geführte Debatte über Reichweiten und Kapazitäten von Batterien kaum eine Rolle. Denn schon heute nutzen die meisten Autobesitzer ihr Fahrzeug nur für Kurzstrecken. Fahrt zur Arbeit oder zum Supermarkt sind die gängigen Distanzen. Maximal ein- oder zweimal im Jahr fahren die Deutschen längere Strecken in den Urlaub.
Was passiert aber, wenn alle Arbeitnehmer gegen 16 oder 17 Uhr von der Arbeit nach Hause kommen und alle, nahezu gleichzeitig, ihr Auto mit dem Stromnetz verbinden? Spätestens dann wird doch das Stromnetz zusammenbrechen? Auch hier Fehlanzeige! Das intelligente Lademanagement des Autos wird sich mit dem Strombetreiber in Verbindung setzen. Der Algorithmus im Fahrzeug hat gelernt, wie sein Herrchen oder Frauchen das Fahrzeug benutzt. Es weiß um die Dringlichkeit ob Strom benötigt wird oder das Laden noch warten kann. Es kennt den Ladezustand der Batterie und kann mit Wahrscheinlichkeit vorhersagen wann das Fahrzeug wieder gebraucht wird. Es wird Strom sofort besorgen oder sogar warten bis der Strom nachts günstiger wird.
Vermutlich werden alle Autobatterien zusammen am Stromnetz auch ein riesiger Stromspeicher sein. Sie werden laden, wenn der Strom billig ist und ihn wieder ins Netz zurückspeisen, wenn viel Strom benötigt wird und dann teuer ist. Billig kaufen und teuer verkaufen? Eventuell verdienen Autobesitzer sogar noch beim Strom Tanken.
Zur Herstellung von Benzin und Diesel wird in Raffinerien eine große Menge an Elektroenergie benötigt. Bei der Verbrennung des Kraftstoffs fällt Wärme an die durch ein Kühlsystem im Fahrzeug nahezu nutzlos vernichtet wird. So wird von der Herstellung über die Fortbewegung Energie verschwendet. Das werden moderne Elektroautos verbessern. Die eingesparte Energie der Raffinerie wird zum Laden der Autos genutzt werden. Dadurch werden sich auch die Geldströme verändern. Ölmultis werden die Verlierer von morgen sein.
Elon Musk mit seinem Tesla und seinem Netz aus Ladestationen für Tesla Kunden, Nissan mit neuen Akkus und Ladesystemen oder auch das Google Car zeigen uns dass die Zukunft schon gestern begonnen hat, schneller als wir erwartet haben. Bremse der Zukunft ist nicht das E-Auto. Rückschrittlich ist die Infrastruktur. Oder wer hat an seine Laternengarasche schon eine Steckdose?
März 2023 | |||||||
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