Dienstag, 4. Februar 2014
Immer habe ich mich gefragt, warum ich im Computerzeitalter immer noch über Jahre ein papiernes Bonusheft für den Zahnarzt führen muss. Schon klar dass ich einen Rabatt auf Zahnersatz bekomme, wenn ich regelmäßig beim Zahnarzt war. Nur jede Abrechnung des Doktors geht zur Krankenkasse, denn die bezahlen doch dafür. Dann haben die doch alle Daten. Sie wissen wann ich was hab machen lassen. Wozu brauche ich also Stempel und medizinische Unterschrift auf einem Zettel?
Fragt man die Krankenkasse, kommt die Antwort: Wir wollen keinen gläsernen Patienten. Die Datenschutzbestimmungen erlauben der Krankenkasse nicht die Daten für ihre Kassenmitglieder zusammenzuführen.
Einerseits kann ich das ja verstehen. Man könnte durch das Datensammeln Die Mitglieder klassifizieren. Gesunde ins Töpfchen und Kranke ins…… Zahlen halt ein bisschen mehr. Raucher sind Patienten zweiter Klasse und Sportler kommen besser weg. Wobei Sportler auch zur Risikogruppe gehören könnten. Das will keiner.
Andererseits, wenn ich mit einem Herzinfarkt darniederliege oder ein Auto mich an der Kreuzung erwischt hat, wäre es da nicht gut, wenn der Notarzt alle Daten von mir auf dem Schirm hätte? Er sieht welche Medikamente ich nehme und kann entscheiden welche dazu verträglich sind. So kann man vermeiden, dass er mir in seiner Not, Arzneimittel gibt, auf die ich allergisch reagiere. Er erkennt ob ich irgendwo in Behandlung bin und was mein behandelnder Arzt unternommen hat um mir zu helfen. Er könnte seine lebensrettenden Maßnahmen darauf abstimmen.
Sollte es nicht jedem Kassenpatienten freigestellt sein, ob er seine Daten im Notfall zur Verfügung stellt oder nicht. Gleich einem Spenderausweiß, den wir alle dabei haben sollten, könnte auf der Krankenkassenkarte gespeichert sein, ob ich in die Datenübertragung einwillige oder nicht.
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